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Artikel vom 06. June 2025

hei.experteninterview: Mit unserer Kommunikationsdesignerin Franziska Meier

Wir freuen uns sehr, dass wir Franziska Meier für ein hei.experteninterview gewinnen konnten!

Franziska Meier ist Kommunikationsdesignerin und eine der Gründerinnen von LOCKVOGEL, einem Werbe- und Designbüro, das 2012 in Hamburg ins Leben gerufen wurde. Bereits während ihres Studiums war ihr Schwerpunkt auf der Entwicklung von Corporate Designs – eine Leidenschaft, die seither die Basis ihrer Arbeit bildet.

Ihr kreatives „Nest“ begleitet kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) sowie Start-ups bei der Gestaltung ihres visuellen Markenauftritts – von der ersten Idee über die Konzeption bis hin zur Umsetzung. Dabei unterstützen sie sowohl die Entwicklung neuer Designkonzepte als auch die Weiterführung und Optimierung bestehender Erscheinungsbilder und Werbematerialien.

Franziska ist persönlich in allen Projektphasen involviert – von der strategischen Beratung über die Entwurfsphase bis zur Produktionsbetreuung. Seit 2017 gibt sie zudem ihr Wissen an Gründer:innen im hei.seminar „Logo & Design“ weiter.

Im Interview verrät sie, warum Kommunikationsdesign so wichtig ist, worauf es wirklich ankommt – und gibt jede Menge Tipps, die bei der Ideenfindung helfen.

Foto: Tina Quardon

 

Hi, ich bin Franziska von LOCKVOGEL

Flexibilität ist mein Supertool – ich passe mich blitzschnell neuen Herausforderungen an und finde kreative Lösungen, wo andere Probleme sehen.

Perfektionismus mit einer Prise Chaos macht mich aus – ich liebe es, Ideen in geordnetem Durcheinander wachsen zu lassen, bis sie perfekt sind.

Design ist für mich Kommunikation – jedes Element erzählt eine Geschichte, und ich sorge dafür, dass sie gehört wird.

 

 

Das Interview mit unserer Kommunikationsdesignerin Franziska Meier:

 

Was sind die häufigsten Missverständnisse über Logos und Corporate Design, die du bei Gründer:innen erlebst?

Missverständnis Nr. 1 ist sicherlich: „Ein Logo allein ist meine Marke.“ Viele denken, das Logo sei das Corporate Design. Tatsächlich ist es nur ein Teil eines größeren visuellen Erscheinungsbildes, das Farben, Typografie, Bildstil und viele andere Elemente umfasst.

Missverständnis Nr. 2 ist: „Mein Logo muss alles über mein Unternehmen erzählen.“ Ein gutes Logo ist einfach, wiedererkennbar und flexibel einsetzbar. Natürlich sollte es so gestaltet sein, dass es 100% zum Unternehmen, den Werten und den Produkten/Leistungen passt, es muss aber nicht jede kleinste Facette der Marke abbilden.

Als letztes Missverständnis würde ich in jedem Fall noch folgendes nennen: „Günstig oder selbstgemacht reicht aus.“ Ein unprofessionelles Design kann Vertrauen und Glaubwürdigkeit kosten. Das ist vielen Gründer:innen, die sich auch noch nie mit dem Thema Design und Wahrnehmungspsychologie befasst haben, nicht klar. Ein gutes Logo sollte immer eine durchdachte Strategie haben, denn sonst kann viel Potenzial verpuffen.

 

Wie finde ich als Gründer:in ein Logo, das meine Marke authentisch widerspiegelt? Gibt es praktische Tipps, die bei der Ideenfindung helfen?

  • Auf jeden Fall sollten Gründer:innen zunächst Ihre Kernwerte definieren: Welche Botschaft soll vermittelt werden? Wofür steht meine Marke?
  • Im nächsten Step ist es wichtig die eigene Zielgruppe genau zu analysieren: Wer soll angesprochen werden und welche Designsprache passt dazu?
  • Sicherlich ist es danach hilfreich sich einfach inspirieren zu lassen. Damit ist gemeint z. B. auch Wettbewerber zu analysieren, aber nicht zu kopieren (!) und stattdessen eine Nische in der visuellen Darstellung suchen. Um an weitere Ideen zu kommen können auch MindMap-Techniken oder Gruppen-Brainstorming-Runden helfen.
  • Mein Tipp zum Schluss: Wer kein Gespür für Design, keine Zeit und auch keine Lust hat sich auch technisch mit der Erstellung von sauberen Daten auseinander zu setzen, sollte einen Profi hinzuziehen. Designer:innen können helfen, aus Ideen eine klare Markenidentität zu formen und liefern am Ende auf jeden Fall die Datenformate und Factsheets die Sie langfristig für Ihr Unternehmen nutzen können.

 

Wie wichtig ist ein professionelles Logo, gerade am Anfang – reicht nicht auch erst einmal etwas Selbstgestaltetes?

Ein selbst gestaltetes Logo kann für die ersten Schritte ausreichen, aber nur, wenn es nicht amateurhaft wirkt. Ein schlechtes Logo kann mehr schaden als nutzen. Denken Sie immer daran „das Auge isst mit“ bzw. etwas oder jemandem der schon von „außen“ als unseriös und unprofessionell empfunden wird, schenke ich wahrscheinlich kein Vertrauen, nicht meine Zeit und schon gar nicht mein Geld.

Foto: Tina Quardon

 

Welche Elemente gehören zu einem konsistenten Unternehmensauftritt, und wie sorge ich dafür, dass mein Design über alle Kanäle hinweg stimmig bleibt?

  • Logo & Varianten (Hauptlogo, reduzierte Versionen, evtl. Icon)
  • Farbschema (Primär- und Sekundärfarben)
  • Typografie (Schriftarten für Print und Web)
  • Bildsprache (Fotografie- oder Illustrationsstil)
  • Grafische Elemente (Linien, Muster, Icons)
  • Markenton & Sprache (Wie spricht die Marke in Texten?)

Styleguide: Wenn am Ende alle Regeln in einem Dokument zusammengefasst werden und ich mich bei der Werbemittelgestaltung – über alle Kanäle hinweg – an dieses Regelwerk halte, erzeuge ich ein einheitliches Erscheinungsbild!

 

Kann ein gutes Design dabei helfen, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen? Wenn ja, wie?

Ja, definitiv! Ein gutes Corporate Design sorgt für:

  • Wiedererkennung und Vertrauen
  • Professionalität gegenüber Kunden und Investoren
  • Emotionale Verbindung mit der Zielgruppe
  • Differenzierung von Wettbewerbern

Unternehmen mit starkem (und professionellem) visuellen Auftritt wirken oft größer und etablierter, selbst wenn sie gerade erst gestartet sind.

 

Foto: Tina Quardon

 

Was ist dein persönlicher Geheimtipp, den du Gründer:innen mit auf den Weg gibst, um ihr Logo und Design wirklich einzigartig zu machen?

Mut zur Klarheit! Viele Startups wollen zu viel in ihr Logo packen. Die besten Marken sind oft simpel, aber markant. Einzigartigkeit entsteht oft durch ungewöhnliche Typografie, maßgeschneiderte Icons oder clevere Farbkombinationen. Wer sich traut, ein starkes und reduziertes Design zu wählen, wird langfristig im Gedächtnis bleiben und profitieren.

 

Und zu guter Letzt: Wie siehst du die Rolle von KI bei der Entwicklung von Logos und Corporate Designs? Können Tools wie KI-Generatoren eine/n professionelle/n Designer:in ersetzen oder eher ergänzen?

KI-Tools sind eine spannende Ergänzung, aber kein Ersatz für professionelle Designer:innen. Sie können helfen, Inspiration zu sammeln oder erste Ideen zu generieren, aber:

  • Sie denken nicht strategisch.
  • Sie nutzen oft generische Formen und Stile.
  • Sie berücksichtigen nicht immer Markenwerte und Zielgruppen.

KI kann also ein guter Startpunkt sein und auch sehr gut dabei helfen eine/n Designer:in zu briefen, aber für ein durchdachtes Corporate Design braucht es weiterhin menschliche Kreativität, Erfahrung und Expertise.

 

Vielen Dank an unsere Kommunikationsdesignerin Franziska Meier für das tolle Interview.

Mehr Informationen findet ihr unter https://lockvogel-hamburg.de.

 

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