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Artikel vom 20. October 2025

hei.gründer:innenstory: Nadine von Normann, Gründerin von Verkaufsqueen

Verkaufen ist für viele selbstständige Frauen ein sensibles Thema – oft verbinden sie damit Druck, Ablehnung oder Unsicherheit. Nadine von Normann, Gründerin von Verkaufsqueen, zeigt, wie es auch anders geht: authentisch, souverän und mit Freude am Austausch.

In unserem Interview erzählt sie, wie sie Frauen dabei unterstützt, selbstbewusst ihre Angebote zu präsentieren, Verkaufsstrategien zu entwickeln und dabei wirtschaftlich erfolgreich zu sein – ohne Druck, dafür mit Herz, Humor und Begeisterung. Ein spannender Einblick in die Welt des Verkaufs aus weiblicher Perspektive.

Foto: Nadine von Normann

 

Das Interview mit Nadine von Normann, Verkaufsqueen:

Ich bin Nadine von Normann, Gründerin von Verkaufsqueen. Ich helfe selbstständigen Frauen und Unternehmerinnen dabei, souverän und erfolgreich zu verkaufen – ohne Druck oder Manipulation, dafür mit Herz, Humor und Begeisterung. Mein Ziel ist, dass sich jede Frau beim Verkaufen sicher und wohlfühlt, fair bezahlt wird und Spaß dabei hat.

Mein Coaching besteht meistens aus zwei Teilen: einer individuell entwickelten Verkaufs- und Akquisestrategie und dem praxisnahen Üben von Verkaufsgesprächen.

Zuerst setze ich mich mit meinen Kundinnen zusammen und wir sprechen über ihr Business. Wir analysieren, welche Zielgruppen wirklich passen, sprechen über Preise und Wettbewerber, schärfen das Angebot und definieren realistische Umsatzziele. Im Anschluss erstelle ich einen klaren Plan für die Umsetzung.

Das Herzstück meiner Arbeit ist dann das praktische Üben. Ich trainiere mit meinen Kundinnen echte Verkaufssituationen, damit sie mit ihrem Angebot überzeugen. Dafür schlüpfe ich in die Rolle unterschiedlicher Kund:innentypen und frage kritisch nach. Wir üben Antworten, bis sie überzeugend klingen. Die heiklen Stellen – Preise selbstbewusst nennen, Einwände sauber klären, den Kundennutzen klar formulieren und eine Abschlussfrage stellen – stehen im Mittelpunkt. Auf Wunsch konzipiere ich anschließend auch einen ausführlichen Gesprächsleitfaden.

In meinen Trainings geht es außerdem viel um Mindset-Arbeit. Verkaufen hat leider immer noch einen schlechten Ruf – gerade bei uns Frauen. Wir möchten niemandem etwas aufschwatzen, zu aufdringlich sein oder nerven. Viele Frauen hoffen deshalb, dass neue Kund:innen von selbst kommen oder sie einfach online gefunden werden. Das funktioniert selten zuverlässig. In meinen Trainings zeige ich ihnen deshalb, wie sie aktiv auf neue Kund:innen zugehen können und mutiger beim Verkaufen werden.

So entsteht eine Kombination aus gezieltem Üben und einer maßgeschneiderten Strategie, die meine Kundinnen nach dem Training direkt umsetzen können. Dabei achte ich immer darauf, dass die Inhalte zu den Frauen, ihrem Business und ihren Werten passen. Denn nur so können sie sich beim Verkaufen auch wohlfühlen und überzeugen.

 

Was war der Auslöser für deine Idee, selbstständige Frauen im Verkaufen zu stärken – gab es einen Aha-Moment oder eine persönliche Erfahrung, die dich dazu gebracht hat?

Frauen zu stärken und zu ermutigen, ist tief in mir verankert und liegt mir sehr am Herzen. Seit meiner Kindheit haben mich starke weibliche Vorbilder geprägt und mir vermittelt, wirtschaftlich auf eigenen Beinen zu stehen. Deshalb wünsche ich mir auch, dass der Erfolg von selbstständigen Frauen nicht an ihren Verkaufsfähigkeiten scheitert.

Doch viele Verkaufstrainings, die ich erlebt habe, waren stark männlich geprägt und haben mich deshalb oft nicht angesprochen. Ebenso haben mich die von Männern verfassten Verkaufsratgeber emotional nicht abgeholt. Verkaufen hat bei mir schon immer ohne Hard Selling gut funktioniert – und genau das vermittle ich in meinen Trainings: Bei mir lernen Frauen, authentisch und ehrlich zu verkaufen und in einem Stil, der zu ihnen passt. Eine kleine Portion charmante Hartnäckigkeit gehört ebenfalls dazu.

Gleichzeitig habe ich in meinem Umfeld immer wieder Frauen erlebt, die Schwierigkeiten beim Verkaufen hatten und zu niedrige Preise angesetzt haben. Das sind alles tolle Frauen mit super Angeboten. Aber weil sie nicht genau wussten, wie sie verkaufen können, waren sie wirtschaftlich nicht erfolgreich.

Daraus entstand mein großer Wunsch, Frauen mit meiner jahrelangen Vertriebserfahrung zu zeigen, welche großartigen (Umsatz-)Möglichkeiten sich ergeben, wenn man Verkaufen richtig trainiert und aktiv angeht.

 

Viele Frauen tun sich schwer damit, ihre Leistung selbstbewusst zu verkaufen. Warum, glaubst du, ist das so – und wie setzt du genau da mit deinem Training an?

Viele Frauen empfinden Verkaufen als unangenehm und haben die Sorge, zu aufdringlich oder nervig zu sein. Das liegt auch daran, dass es in Deutschland immer noch zu wenig weibliche Vorbilder gibt, die selbstbewusst, erfolgreich, sympathisch und mit viel Spaß verkaufen.

Sehr häufig ist es aber auch die Angst vor einem „Nein“. Wenn man sein ganzes Herzblut in die Selbstständigkeit steckt, tut so ein „Nein“ besonders weh. Deshalb scheuen viele davor zurück, aktiv auf Neukund:innenakquise zu gehen. Wir Frauen sind da wahrscheinlich manchmal zu harmoniebedürftig. Nach dem Motto: „Lieber gemocht werden und weniger Umsatz machen, als ein Nein zu hören.“

Ein weiterer Punkt, der insbesondere frischen Gründerinnen zu schaffen macht, ist Perfektionismus. Sie fragen sich: „Kann ich das überhaupt? Bin ich jetzt schon bereit, ein großes Angebot zu machen?“ Doch wenn wir auf den perfekten Zeitpunkt warten, verlieren wir viel Zeit und schieben alles immer wieder auf morgen.

Deshalb ist es so wichtig, verschiedene Verkaufssituationen zu üben! Denn dann verschwinden Unsicherheit und Zweifel schnell. In meinen Trainings bespreche ich mit den Frauen am Anfang gerne, was denn im schlimmsten Fall passieren könnte, wenn sie aktiv neue Kund:innen ansprechen und ihre Angebote präsentieren. Meist lautet die Antwort: „Sie könnten Nein sagen.“

Ich helfe den Frauen zu erkennen, dass ein „Nein“ beim Verkaufen dazugehört und kein Rückschlag ist. Gemeinsam überlegen wir uns einen guten Umgang mit Ablehnungen. In solchen Fällen arbeiten wir also zuerst viel am Mindset, aber natürlich auch daran, die Abschlussquote zu verbessern und mehr Zusagen zu erhalten.

 

Was unterscheidet dein Verständnis von „Verkaufen“ von den typischen Klischees, die viele im Kopf haben? Was bedeutet Verkaufen für dich persönlich?

Für mich ist Verkaufen der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg. Viele selbstständige Frauen machen sich Gedanken über ihre Website, ihr Marketing oder posten unglaublich viel auf Social Media. Doch eine Verkaufsstrategie haben die allerwenigsten.

Ich bin der Meinung, dass die Kundengewinnung eine der ersten Dinge sein sollte, auf die man sich nach der Gründung (besser noch davor) konzentriert. Verkaufen ist ein aktiver Prozess: Ich muss auf meine potenziellen Kund:innen aktiv zugehen. Und die Kund:innengewinnung sollte Teil der täglichen Businessroutine werden, denn das schafft Freiheit, Unabhängigkeit und langfristigen Erfolg.

Für mich persönlich bedeutet Verkaufen, eine ehrliche und wertschätzende Verbindung zu meiner Zielgruppe aufzubauen und Lösungen anzubieten, die wirklich weiterhelfen. Viele denken immer noch, Verkaufen bedeutet, jemandem etwas anzudrehen. Aber das stimmt nicht. Wenn ich verstanden habe, wo es bei meinen Kund:innen hakt, was sie genau brauchen und mein Angebot für sie Sinn ergibt, dann tue ich diesen Kund:innen etwas Gutes!

 

Foto: Nadine von Normann

 

Wie sieht deine Arbeit ganz konkret aus – was erwartet Frauen, die mit dir zusammenarbeiten? Gibt es einen besonderen Moment im Prozess, der dir immer wieder Freude macht?

Ein Verkaufstraining beginnt bei mir in der Regel mit einem kostenlosen Erstgespräch. Wir lernen uns kennen und klären Ziele sowie Verkaufsherausforderungen. Durch meine jahrelange Vertriebserfahrung und meinen betriebswirtschaftlichen Hintergrund erkenne ich meistens sehr schnell, wo wir ansetzen müssen, um das Business weiter nach vorne zu bringen. Im nächsten Schritt erstelle ich ein individuelles Angebot. Wir treffen uns in Hamburg vor Ort oder online; zwischen den Sessions bin ich auch für kurze Fragen und Formulierungschecks erreichbar.

Ganz wichtig ist mir ein offener und ehrlicher Austausch mit viel Wertschätzung und Spaß. Die Atmosphäre in meinen Verkaufstrainings ist locker – es wird viel gelacht. Ich möchte, dass meine Kundinnen sich wohlfühlen.

Am meisten freue ich mich, wenn Frauen im Verlauf des Trainings aufblühen. Sie strahlen dann immer mehr Selbstsicherheit aus, werden souveräner und mutiger. Das gibt mir sehr viel Motivation und Energie! Und natürlich freue ich mich auch jedes Mal, wenn sie mir berichten, dass sie durch mein Verkaufstraining mehr Kund:innen gewonnen und mehr Umsatz gemacht haben.

Das Allerschönste ist für mich aber, wenn ich dazu beitragen kann, dass eine selbstständige Frau wirtschaftlich und finanziell so gut aufgestellt ist, dass ihr Business Zukunft hat.

 

Was hat dich selbst beim Thema Verkaufen überrascht oder geprägt – vielleicht aus früheren beruflichen Stationen oder durch Feedback deiner Kundinnen?

Mein Job im Vertrieb hat mir vor allem eines gezeigt: Eine hohe Frustrationstoleranz ist sehr wichtig. Ich habe oft „Nein“ gehört. Das hat mich besonders in den ersten Berufsjahren stark geprägt. Schließlich habe ich einen Weg gefunden, wie ich mit dieser Zurückweisung umgehen kann. Und dann passiert etwas, das ich am Anfang kaum für möglich gehalten hätte: Wenn man mit den Kund:innen freundlich in Kontakt bleibt und sich zum passenden Zeitpunkt noch einmal meldet, kann aus einem „Nein“ sehr oft doch noch ein „Ja“ werden.

Überrascht hat mich außerdem, wie gut ein klarer Plan zum Verkaufserfolg führt: Den Bedarf klären, den Preis ruhig und ohne Rechtfertigung nennen, eine klare Abschlussfrage stellen – und die kurze Stille aushalten. Kein Druck, keine Tricks. Dieses Zusammenspiel aus Respekt und charmanter Hartnäckigkeit prägt meine Arbeit bis heute.

 

Foto: Nadine von Normann

 

Wenn du einer Frau, die gerade frisch gegründet hat, nur einen Verkaufstipp mitgeben dürftest – was wäre dein persönlicher „Gamechanger“?

Wir wünschen uns alle diesen einen Verkaufstipp, der uns sofort mehr Umsatz und Kund:innen bringt. Doch so einfach ist das leider nicht. Was für die eine Frau ein absolut grandioser Tipp ist, hilft einer anderen Frau vielleicht kaum. Ein guter Tipp für eine Gründerin hängt also stark davon ab, womit sie sich selbstständig gemacht hat, in welcher Branche sie ist und wo sie persönlich steht.

Grundsätzlich möchte ich jedoch jeder selbstständigen Frau mitgeben: Trau dich und sprich jeden Tag mit Menschen über dein Angebot – online und offline. Starte deine Gespräche mit guten Fragen: Was braucht dein Gegenüber gerade? Wenn es passt und Sinn macht, biete deine Lösung direkt an!

 

Und zum Schluss: Du hast dein Business im Nebenerwerb gestartet – wie hast du das in deinen Alltag integriert und was war dir dabei besonders wichtig?

Mein Business im Nebenerwerb zu starten, hat für mich absolut Sinn gemacht, und ich würde es immer wieder so machen. Als ich mit Verkaufsqueen angefangen habe, hatte ich einen Vollzeitjob und ein kleines Kind, später kam das zweite dazu.

Ich wollte es deshalb bewusst langsam angehen und erst schauen, ob mir das überhaupt gefällt. Denn die Arbeit als Verkaufstrainerin ist ganz anders als mein damaliger Job im Außendienst. Also habe ich mir alles Stück für Stück ohne finanziellen Druck aufgebaut. Manchmal habe ich auch wochenlang einfach nichts gemacht – und dann wieder intensiver, oft am Wochenende.

Der Nachteil, das eigene Business so zu starten, ist das geringe Tempo, besonders mit zwei kleinen Kindern. Da braucht man Disziplin, Struktur und vor allem Durchhaltevermögen. Und ja: Im Nebenerwerb hält man sich auch leicht ein Hintertürchen offen und committet sich nicht zu 100 %.

Am Ende waren mein Wunsch nach Weiterentwicklung und meine Begeisterung, Frauen zu wirtschaftlichem Erfolg zu verhelfen, so groß, dass ich meinen Job gekündigt habe. Jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf mein Herzensthema Verkaufsqueen – und das fühlt sich genau richtig an!

 

Vielen Dank für das tolle Interview.

Mehr Informationen findet ihr unter https://verkaufsqueen.de/.

 

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