Wir freuen uns sehr, dass wir Christine Tiedemann, Verbundmanagerin beim Startup Port, für ein hei.expert:inneninterview gewinnen konnten!
Hamburg entwickelt sich immer stärker zu einem Hotspot für technologie- und wissensbasierte Gründungen – und mittendrin: der Startup Port.
Im Interview gibt Christine Tiedemann spannende Einblicke in die Arbeit des Startup Port, erläutert, wie Gründer:innen in der Metropolregion Hamburg unterstützt werden und warum Teamaufbau, interdisziplinäre Zusammenarbeit und individuelle Beratung entscheidend für den Erfolg von Start-ups sind.

Hi, ich bin Christine vom Startup Port.
Menschen sind mein Warum – ich glaube fest daran, dass echte Verbindungen, Vertrauen und gemeinsames Wachsen der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg sind.
Netzwerken ist mein Erfolgsfaktor – ich bringe Menschen zusammen, öffne Türen und baue Brücken, damit Ideen fliegen können.
Mut und Empathie sind meine Superkräfte – ich liebe es, neue Wege zu gehen, Dinge auszuprobieren und Herausforderungen mit Neugier und Energie anzupacken – und andere dabei zu unterstützen, in ihre Kraft zu kommen und sich ebenfalls zu trauen.
Das Interview mit Christine Tiedemann, Verbundmanagerin beim Startup Port:
Christine, du bist Verbundmanagerin beim Startup Port. Für alle, die dich noch nicht kennen: Was genau macht der Startup Port – und wie profitieren Gründer:innen in Hamburg direkt davon?
Der Startup Port ist ein Zusammenschluss von zehn Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus der Metropolregion Hamburg.
Unser Ziel: Menschen mit innovativen, technologie- und wissensbasierten Ideen auf ihrem Weg bis zur Gründung zu begleiten – vor allem Studierende, Wissenschaftler:innen und Absolvent:innen.
Wir bieten Workshops, Netzwerkformate und Unterstützung bei Förderanträgen. Das Herzstück ist unsere persönliche 1:1-Beratung – individuell, praxisnah und auf Augenhöhe.
Viele Gründungsinteressierte fragen sich: „Wo fange ich überhaupt an?“ – gerade im Uni oder Forschungsumfeld. Wie helft ihr beim Startup Port, den ersten Schritt klar und unkompliziert zu machen?
Unsere Devise: Qualifizieren, vernetzen, fördern.
Egal, ob die Gründungsidee schon konkret ist oder gerade erst entsteht – wir holen die Menschen dort ab, wo sie stehen. Gemeinsam entwickeln wir eine Roadmap und bringen sie mit den passenden Angeboten und Kontakten in Bewegung. So wird aus einer vagen Idee ein klarer Plan.
Förderprogramme, Anlaufstellen, Netzwerke – in Hamburg gibt’s eine Menge Angebote, aber oft ist das ziemlich unübersichtlich. Was ist dein Tipp, wie Gründer:innen da den Überblick behalten?
In unseren Beratungen filtern wir gezielt die Angebote heraus, die gerade passen – unsere Berater:innen kennen das Ökosystem sehr gut. Für alle, die sich selbst orientieren möchten, ist die Plattform https://startupcity.hamburg eine hervorragende Anlaufstelle. Dort sind viele relevante Player übersichtlich dargestellt.
Ihr begleitet viele Teams aus den Hochschulen auf dem Weg von der Idee bis zur Ausgründung. Welche typischen Stolpersteine siehst du bei Hamburger Gründer:innen – und wie unterstützt ihr konkret dabei, diese zu vermeiden?
Ein häufiger Knackpunkt: das passende Team. Viele starten mit einer starken Idee, aber es fehlen ergänzende Kompetenzen. Wir helfen aktiv beim Matchmaking – z. B. mit Formaten wie Meet & Match und der dazugehörigen Plattform oder Co-Founders Connect.
Außerdem stärken wir Gründer:innen in ihrer Rolle – mit Workshops, die unternehmerisches Denken fördern, Visionen schärfen und das nötige Handwerkszeug vermitteln.
Und wenn das Team steht, geht’s um Kultur und Werte. Denn: Gründung ist auch emotional herausfordernd. Resilienz ist hier ein Schlüssel – und auch dafür bieten wir gezielte Angebote.
Nicht zuletzt: Wer gründet, muss seine Zielgruppe wirklich kennen. Wir helfen dabei, das Problem hinter der Lösung zu validieren – bevor Zeit und Energie investiert werden.

Fotocredits: Jakob Mewes
Netzwerk ist alles – gerade am Anfang. Welche Möglichkeiten haben Gründer:innen bei euch, Kontakte zu Investor:innen, Expert:innen oder anderen Gründer:innen zu knüpfen?
Wir bieten viele Formate, die wertvolle und inspirierende Begegnungen ermöglichen – alle sind auf unserer Webseite zu finden. Hier sind einige Beispiele:
• Founders Table – Peer-2-Peer-Austausch und laut Gründer:innen der „schönste Stuhlkreis im Ökosystem“
• Founders Lunch – mit ehrlichem Erfahrungsaustausch eines/einer Gründer:in
• Pitch Nights, wie der SANTA ROAST, den wir gemeinsam mit vielen Partner:innen im Ökosystem veranstalten
• Workshops oder Sessions mit themenspezifischen Expert:innen
• Großevents wie der HH Innovation Summit (HHIS)
Viele Startups wachsen aus der Wissenschaft heraus. Aber wie ist es eigentlich, wenn ich nicht an der Uni bin – kann ich als Gründer:in aus Hamburg trotzdem vom Startup Port profitieren?
Klar! Für wissens- und technologiegetriebene Ideen bieten wir immer eine Erstberatung an. Und wenn die Idee nicht ganz in unseren Fokus passt, verweisen wir gerne weiter – z. B. an die Handelskammer oder die Startup Unit Hamburg. Hamburg hat ein starkes Netzwerk für alle Gründungsinteressierten.
Aus deiner Erfahrung: Was macht die Gründungslandschaft in Hamburg besonders – und wo liegen die Chancen, die Gründer:innen hier nutzen sollten?
Hamburg ist laut aktuellem Glücksatlas der Freiburger Uni die glücklichste Stadt Deutschlands – und zieht internationale Fachkräfte an. Das ist ein riesiger Standortvorteil!
Dazu kommt eine engagierte, wachsende Startup-Community, die besonders in der Frühphase stark unterstützen kann – mit Förderungen, Beratung und Zugang zu etablierten Unternehmen über Branchencluster.
Mit den Impossible Founders beginnt gerade eine neue Ära – auch für Startups in späteren Phasen entstehen jetzt optimale Bedingungen.
Ich sehe in der Metropolregion Hamburg ein echtes Zukunftslabor für Innovation und Unternehmertum. Wenn alle Akteur:innen – Hochschulen, Unternehmen, Gründer:innen und Förderinstitutionen – gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir einen Standort schaffen, der nicht nur attraktiv ist, sondern auch international Strahlkraft entwickelt.
Ein Schlüssel dafür ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit: Wenn kluge Köpfe aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenkommen, entstehen Lösungen für die Herausforderungen von morgen. Genau hier setzt der Startup Port an – als Brückenbauer und Möglichmacher.
Zum Schluss: Stell dir vor, ein Hamburger Gründer oder eine Gründerin liest dieses Interview und überlegt noch, ob er/sie den nächsten Schritt gehen soll. Was wäre dein persönlicher Motivationssatz?
Gründen ist kein Hexenwerk – es ist Herz, Hirn und Haltung. Und jede:r kann’s lernen. Du musst nur loslegen. Der Rest wächst mit dir. Es lohnt sich, denn: Unternehmer:in sein ist cool!
Vielen Dank an Christine Tiedemann, Verbundmanagerin beim Startup Port für das tolle Interview.
Mehr Informationen findet ihr unter https://startupport.de/.

