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Artikel vom 29. September 2016

Gründerstory: „Kleine Prints“ kommt groß raus mit Fotobüchern für Kinder

Eva Malawska von “Kleine Prints”: Hamburger Gründerin mit einem Herz für Kinder. Foto: Kleine Prints

Kleine Kinder lieben Fotobücher – und das mit ganzem Körpereinsatz. Weil sie auf der Suche nach einem robusten Exemplar, das neugierigem Anfassen und Anknabbern standhält, nicht fündig wurde, gestaltete Eva Malawska kurzerhand selber eins. Tochter Lotta fand ihr persönliches Fotobuch genauso toll wie viele Freunde und Verwandte. Und so entwickelte sich aus der Nebenbeschäftigung in der Elternzeit die „Kleine Prints“ GmbH, die seit ihrem überzeugenden Auftritt in der Gründer-Show „Höhle der Löwen“ so richtig durchstartet.

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Geniale Gründungsidee: Robuste Fotobücher für Kinder. Foto: Kleine Prints

Dicke, nahezu unkaputtbare Pappseiten, abgerundete Ecken und extragroße Schrift – das personalisierte „Fotobuch für Kleinkinder“ ist ein großer Spaß für kleine Entdecker. Auf 28 Seiten lernen die Kinder, sich spielend ihre liebsten Menschen, Orte und Dinge einzuprägen. „Dank der Spiralbindung lässt sich das Fotobuch ganz flach ausbreiten, so dass jede Seite genau angeschaut werden kann – ein tolles Geschenk zur Kita-Eingewöhnung oder einfach als Spielzeug“, erklärt Eva Malawska.

Mit viel Eigeninitiative zum Erfolg

Die 37-jährige Hamburgerin war als gelernte Grafik-Designerin schon seit einigen Jahren selbstständig tätig, als ihr die Idee zu „Kleine Prints“ kam. Neun Monate arbeitete Eva Malawska am Fotobuchkonzept, entwarf die übersichtliche, kindgerechte Gestaltung und designte ihren ersten Webshop. Nur die Programmierung des Shops gab sie raus und investierte aus eigener Tasche ein paar tausend Euro. Sobald der Shop im Oktober 2014 live ging, gingen die ersten Bestellungen ein, obwohl „Kleine Prints“ kaum Werbung gemacht hatte. Im ersten Weihnachtsgeschäft konnte Eva Malawska schon 200 Bücher verkaufen – die sie damals noch persönlich per Hand verpackte und verschickte.

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Business-Pitch vor der Fernsehjury

Kurz darauf hatte sich die Nachfrage auf einem guten Niveau eingependelt. Eva Malawska war zufrieden und bewarb sich mehr aus Neugier 2015 bei der Startup-Show „Höhle der Löwen“. „Ich habe die Sendung immer gerne geschaut und meine Schwester meinte, ich solle mich doch einfach mal bei denen melden“, berichtet die Gründerin. Und so stand die Hamburgerin wenige Wochen später im Vox-Fernsehstudio und musste die Jury von ihrer Geschäftsidee überzeugen. 2,28 Millionen Menschen schauten zu, als sie den Zuschlag von Business-Patin Lencke bekam, – und viele besuchten direkt danach den „Kleine Prints“-Webshop.

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Ein enormer Boost für die Verkaufszahlen

Die Teilnahme entpuppte sich als genialer PR-Coup: Die Verkaufszahlen schnellten in die Höhe, so dass Eva Malawska heute täglich so viele Bestellungen hat wie früher im ganzen Monat. Weil ihr ihre Freiheit und Unabhängigkeit wichtig sind, möchte sie momentan trotz des Erfolgkurses keine festen Mitarbeiter an sich binden. „Blogger-Relations, PR und Kundenservice erledigen freie Mitarbeiterinnen für mich. Ich möchte organisch wachsen und frühestens im nächsten Jahr jemanden fest einstellen“, erklärt Eva Malawska.

Netzwerken beim hei.gründerfrühstück

Seit Ende Mai ist „Kleine Prints“ nun eine GmbH, die Kunden in aller Welt beliefert. „Unser Hauptmarkt sind momentan die deutschsprachigen Länder, aber auch nach Frankreich und Südkorea gingen schon Bücher“, so die Gründerin. Trotz eines vollen Terminkalenders lässt sie es sich nicht nehmen, regelmäßig am hei.gründerfrühstück teilzunehmen. Das Netzwerken mit anderen Hamburger Startups und der Austausch über neue Ideen und Produkte ist ihr sehr wichtig. Bereits beim Start in ihre erste Selbstständigkeit als Grafik-Designerin hatte die Jungunternehmerin das hei.scheckheft genutzt und unter anderem ein Businessplan-Coaching besucht. „Sich Hilfe zu holen und die vielfältigen Angebote zu nutzen, ist etwas, das ich anderen Gründern nur empfehlen kann“, rät die 37-Jährige.

Hamburger Gründungserfolg: Die Fotobücher von “Kleine Prints”. Foto: Kleine Prints

„Nicht alles alleine machen!“

Dass man nicht alles können kann und auch mal abgeben muss, habe sie in ihrer ersten erfolgreichen Weihnachtssaison gelernt, berichtet Eva Malawska. Obwohl sie schon immer Internet-affin war, habe sie zu den Themen E-Commerce, Online Marketing und Controlling während des laufenden Betriebs immer wieder dazulernen müssen. „Gerade am Anfang ist es wichtig, dass man Partner findet, denen man vertraut und die einem wirklich weiterhelfen. Dafür muss man sich umhören, offen sein und ausprobieren. Wer nur im stillen Kämmerlein hockt und alles allein machen will, kommt nicht weiter.“

Kein Mangel an neuen Ideen

Statt im Kämmerlein zuhause arbeitet Eva Malawska seit Anfang des Jahres in einer Start-up-Bürogemeinschaft in Winterhude. Hier entwickelt, sortiert und feilt sie auch an neuen Ideen, mit denen sich das „Kleine Prints“-Angebot weiter ausbauen lässt. „Wenn alles klappt, kommt pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2016 unser neues Memospiel raus – aber eigentlich ist das ja noch geheim“, verrät die Gründerin mit einem Augenzwinkern.

 

 

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