Für eine bessere Orientierung von Gründer:innen stellen wir in unseren hei.interviews die Partner:innen aus dem Hamburger Gründungsnetzwerk vor, wie das Gründer Kompetenz Zentrum. Foto: absolutvision via Unsplash
In Hamburg gibt es zahlreiche Anlaufstellen und Beratungen rund um das Thema Existenzgründung und Selbstständigkeit. Um euch Gründer:innen einen guten Überblick zu verschaffen, welche Institutionen es im Gründungsnetzwerk gibt, veröffentlichen wir regelmäßig unsere Broschüre „WHO IS WHO“ und stellen euch die Partner:innen in unseren hei.interviews vor. Diesmal: Konstantin Mirliauntas vom Gründer Kompetenz Zentrum, der zudem auch ein Seminar in unserem hei.programm anbietet zu den zentralen Fragen der Gründung.
Was genau macht eigentlich das Gründer Kompetenz Zentrum?
Das Gründer Kompetenz Zentrum spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Gründer:innen und Unternehmen in Hamburg. Unser Hauptfokus liegt darin, angehenden Gründer:innen bei der Umsetzung ihrer Ideen zu helfen. Wir haben uns auf diverse Arten von Unternehmen spezialisiert, wie z.B. Start-ups, Existenzgründer:innen, Solo-Selbstständige sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit bis zu 50 Mitarbeiter:innen. Unsere Beratung ist in drei Themenbereiche unterteilt:
1.Die Pflicht:
Hier unterstützen wir Gründer:innen bei allen formalen und amtlichen Angelegenheiten, die bei der Unternehmensgründung anfallen. Dies umfasst Aspekte wie die Anmeldung beim Finanzamt und das Beantragen von Gründerzuschüssen. Viele Gründer:innen haben bisher noch nicht so viel Erfahrung mit den Anforderungen der Ämter gemacht, so dass unsere Erfahrung von großem Nutzen ist.
2.Der Unternehmens Check Up:
Wir überprüfen gemeinsam mit den Gründer:innen, ob alle formalen, rechtlichen und steuerlichen Anforderungen für die Unternehmensgründung erfüllt sind. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Abstimmung geschäftlicher und privater Absicherungsmaßnahmen sowie die Optimierung von Buchhaltungsprozessen und Auftragsabwicklungen.
3.Die Kür:
Wir bereiten Gründer:innen intensiv auf die Umsetzung ihrer Geschäftsidee oder Dienstleistung vor, insbesondere mit Blick auf den strategischen Vertrieb und das Marketing. Die Bewältigung der Anlaufphase wird ebenfalls in die Betrachtung miteinbezogen. Unsere langjährige Branchenerfahrung hilft, Liquiditätsziele zu erreichen und den wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen.
Und wie ist das Gründer Kompetenz Zentrum zustande gekommen?
Das Gründer Kompetenz Zentrum wurde vor mehr als 20 Jahren von Rita Mirliauntas gegründet. Mit über 3.500 Gründungen in den letzten beiden Jahrzehnten verfügen wir über eine breite Erfahrung und eine vielfältige Branchendatenbank. In den letzten Jahren haben wir unser Portfolio um die Themen Existenzgründungserweiterung, -sicherung, Unternehmensnachfolge (Management-Buy-In) sowie Vermittlung von Investor:innen und alternative Finanzierungsmöglichkeiten ausgebaut.
Mit Leidenschaft und Know-How unterstützt Konstantin Mirliauntas Gründer:innen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Foto: Gründer Kompetenz Zentrum
Mein Name ist Konstantin Mirliauntas und ich bin seit 2020 im Gründer Kompetenz Zentrum tätig und habe dieses 2022 komplett übernommen. Meine Erfahrungen als Unternehmer habe ich in der Reisebranche gesammelt. Mit verschiedenen Nischenprodukten am Markt habe ich seit Anfang der 1990er Jahre wertvolle Kenntnisse erlangt, die ich nun bei meiner täglichen Arbeit weitergeben kann. Ich habe alle Höhen und Tiefen der Selbstständigkeit erlebt und mich schließlich aufgrund der Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie verstärkt der Beratung von Gründer:innen gewidmet. Meine Leidenschaft besteht darin, mit klaren Worten Handlungsempfehlungen zu geben, dabei werden ihre Ideen auf ihre Werthaltigkeit und Umsetzbarkeit geprüft.
Was ist aus deiner Sicht DIE zentrale Frage, die sich jeder Gründende stellen und beantworten können sollte?
Die zentrale Frage, die man sich als Gründer:in stellen sollte: „Bin ich bereit, die notwendigen Opfer zu bringen, um erfolgreich zu sein?“ Erfolg im Unternehmertum erfordert oft Verzicht im privaten und finanziellen Bereich sowie die Bereitschaft, Rückschläge zu akzeptieren, wieder aufzustehen und weiterzumachen. „Erfolg tut eben auch mal weh!“
Welchen persönlichen Tipp gibst du Gründer:innen am häufigsten mit auf den Weg?
Behalten Sie, die drei Phasen der Unternehmensentwicklung im Auge:
• Phase 1: Deckungsbeitrag
• Phase 2: Rücklagen aufbauen
• Phase 3: Gewinne erwirtschaften.
Es mag simpel klingen, aber viele Gründer:innen haben bereits in den Anfängen eine falsche Fokussierung und erleben schnell Liquiditätsprobleme. Die Folge kann im schlimmsten Fall zu einer zur Insolvenz führen. Eine kluge Finanzplanung und die Priorisierung der richtigen Aktionen sind entscheidend für den langfristigen Erfolg.
Lieben Dank an dich, lieber Konstantin, für das aufschlussreiche Interview. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit dir und auf deine nächsten Seminare im hei.programm.
