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Artikel vom 01. August 2017

Butter bei die Fische: Der Finanzplan – Oder: Warum es wichtiger ist, ehrlich zu sich selbst zu sein

Die Geschäftsidee klingt überzeugend, in Gedanken werden schon die ersten Umsätze überschlagen, Büros oder Läden eingerichtet und erste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeplant. Um das Ganze zu sortieren, wird der Businessplan geschrieben. Was viele Gründerinnen und Gründer herausfordert, ist der Finanzplan. Im Finanzplan wird deutlich, ob die Geschäftsidee tragfähig und finanzierbar ist. Er beantwortet die große Frage: Kann ich von meiner Geschäftsidee leben?

hei. Seminar-Anbieterin Brit Tiedemann ist betriebswirtschaftliche Unternehmensberaterin und Expertin für Fragen rund um den Businessplan. Dabei liegen ihre Schwerpunkte in den Bereichen Finanzplan, Strategieentwicklung und Unternehmerpersönlichkeit. Für uns hat Brit Tiedemann die wichtigsten Tipps für den Aufbau und die Struktur des Finanzplans einer Gründung zusammengestellt.

Business und Finanzen gehen immer Hand in Hand

Der Finanzplan ist wichtiger Bestandteil des Businessplans. Im Finanzplan werden alle Ideen und Umsetzungsschritte in Zahlen ausgedrückt – alle Ausgaben und Einnahmen kalkuliert.

Keine Luftschlösser

Gründerinnen und Gründer sollten den Finanzplan in erster Linie für sich selbst schreiben – nicht für irgendwelche Banker, Ämter oder die Schwiegereltern. Das bedeutet auch: Hemmungen und Ängste ablegen und ehrlich zu sich selbst sein. Wer sich seine Zahlen schön redet, schadet sich selbst. In diesem Sinne ist der Finanzplan auch eine solide Entscheidungsgrundlage, ob die Gründung eine gute Idee ist, oder es noch Anpassungsbedarf gibt.

Der Finanzplan als dynamisches Planungstool

Der Finanzplan sollte für die ersten drei Jahre erstellt werden. Dabei dürfen auch „Durststrecken“ wie Zahlungsausfälle, unerwartete Ausgaben, Krankheit oder wirtschaftliche Schwankungen nicht fehlen. Spannend ist der Finanzplan aber nicht nur während der Gründungsphase. Als dynamisches Planungstool kann er, den aktuellen Umständen entsprechend angepasst, auch als ein gutes Tool für die Unternehmensentwicklung genutzt werden.

Drei-Säulen-Plan

In seiner Struktur berücksichtigt der Finanzplan drei „Säulen“:

  1. Ertrag (Tragfähigkeit) – Ist die Geschäftsidee tragfähig, kann der erwirtschaftete Gewinn eine ausreichende Lebensgrundlage bilden?
  2. Vermögen (Finanzierung) – Ist der Kapitalbedarf (Investitionen, Gründungskosten, Reserve) ausreichend finanziert?
  3. Liquidität (Zahlungsfähigkeit) – Ist das Unternehmen zu jederzeit zahlungsfähig?

Nur wer alle drei Fragestellungen bei der Planung berücksichtigt, ist auf der sicheren Seite.

Steuer und Sozialversicherung nicht vergessen

Im Finanzplan finden sich natürlich auch die Steuern und die Sozialversicherung wieder. Als Unternehmer ist man für die Abgabe dieser Beiträge selbst verantwortlich. Die Planung dieser – insbesondere der Einkommensteuer-Vorauszahlungen – verhindern Überraschungen, zum Beispiel in Form eines Briefes vom Finanzamt.

Planung ist Sicherheit

Auch wenn die Erstellung eines Finanzplans zunächst einem Blick in die Glaskugel gleicht: Eine dynamische Planung gibt Unternehmern eine gewisse Sicherheit, vor allem wenn sie noch neu am Markt sind. Regelmäßig gepflegt und realistisch angegangen ist der Finanzplan einer der besten Ratgeber, den sich Gründerinnen und Gründer wünschen können.

Brit Tiedemann gibt regelmäßig Seminare, die hei.scheckheft Besitzer vergünstigt besuchen können. Eine Übersicht der Termine findet Ihr hier, den Antrag für das hei.scheckheft hier.

 

 

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