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Artikel vom 13. Juli 2015

Der Online-Shop mit Bügelpuppen als Gründungsidee

Gründer der Bügelrevolution Moritz Olbrisch und Eike Pfeiffer

Moritz Olbrisch und Eike Pfeiffer, Gründer der Bügelrevolution

Wir blicken zurück in das Jahr 2014. Moritz Olbrisch arbeitet in einer festen Anstellung. Die Firma ist groß, das Gehalt in Ordnung. Sein Job ist sicher. Als Diplom Ingenieur entwickelte Olbrisch Rolltreppen. Aber der 34-jährige wollte sich entfalten. In den Grenzen eines Konzerns ein nicht ganz so leicht umsetzbarer Wunsch. Deshalb hat sich Olbrisch immer mehr mit dem Thema Selbstständigkeit beschäftigt.

Männer tragen Hemden, aber sie hassen Bügeln

Die Selbstständigkeit war zu Beginn nur ein Experiment. Olbrisch wollte sehen, ob es klappen kann, in kurzer Zeit seine Lebenshaltungskosten damit zu decken. Dafür musste das Produkt einen echten Nutzen für die Kunden haben. Mit der Bügelpuppe haben sie einen Nerv getroffen. “Es gibt kaum jemanden, der vom Bügeln nicht genervt ist”, sagt Olbisch. “Aber Männer tragen eben oft Hemden im Alltag, beruflich als auch privat. Und weil jeder auf der Suche nach einer Alternative zum Bügeln ist, lagen wir mit unserer Bügelpuppe genau richtig”, erklärt der Gründer voller Begeisterung. Er trägt selbst ein Hemd. Quasi als Markenzeichen. Immer glatt gebügelt.

Die beiden Gründer haben ihre Firma “Die Bügelrevolution” genannt und einen Internetshop aufgesetzt. Das Geschäftsmodell sollte so weit wie möglich automatisiert werden. Die Olbrisch und Pfeiffer hatten in ihrer GbR nur sich selbst. Keine Angestellten. Deshalb musste alles über Outsourcing funktionieren. Und das klappte anfangs auch perfekt.

Eigenes Lager seit der Hersteller Betriebsferien angekündigt hat

Gründer Bügelrevolution Moritz Olbrisch und Eike Pfeiffer mit Bügelpuppe

Männer hassen Bügeln: Deshalb haben die Gründer der Bügelrevolution Moritz Olbrisch und Eike Pfeiffer die Bügelpuppe für sich entdeckt

Durch Onlinemarketing hat die Bügelrevolution auf ihren Shop aufmerksam gemacht. Hat jemand bestellt, ging eine Rechnung online nach Italien und der Hersteller hat die Bügelpuppe an den Kunden gesendet. “Diese Art des so genannten Dropshippings funktionierte bei der anfänglichen Nachfrage noch ganz gut”, erinnert sich Olbrisch heute. “Aber dann hatte der Hersteller Betriebsferien angekündigt und die Nachfrage war zwischenzeitlich so stark angestiegen, dass wir doch Bügelpuppen in Deutschland lagern und versenden mussten.” Seither lagern einige Paletten mit Bügelpuppen bei einem Logistikunternehmen in Hamburg, die die Bestellungen versenden und Retouren annehmen.

Kundengewinnung ist Chef-Sache

Eike Pfeiffer im Kundengespräch zur Bügelpuppe

Chef-Sache: Eike Pfeiffer im Kundengespräch bei einem Stadtfest in Hamburg

Bei Fragen rund um das Thema Selbstständigkeit hat Olbrisch übrigens neben Eigenrecherche auch das Netzwerk der Hamburger ExistenzgründungsInitiative für sich entdeckt. “In Hamburg entsteht gerade eine lebendige Gründungsszene mit spannenden Leuten, die sehr offen sind”, schwärmt Olbrisch. “Und bei Fragen zur Praxis spreche ich Gründer oder Experten aus dem H.E.I. Netzwerk an, die ich beispielsweise von Gründertreffen kenne”. Hierüber ergeben sich oft ungeahnte Möglichkeiten und Kontakte. So kam auch der Artikel über die Bügelpuppen ins Hamburger Abendblatt, von dem die Gründer noch heute profitieren.

In Sachen Kundengewinnung rät Olbrisch anderen Gründern ganz klar zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. “Multiplikatoren über das eigene Unternehmen zu informieren ist eine der Hauptaufgaben neben dem Vertrieb”, erklärt der Inhaber. “Hierfür haben wir sogar einen eigenen Themenplan entwickelt, den wir kontinuierlich anpassen.” Bald will die Bügelrevolution auch einen ersten Mitarbeiter anstellen. Und spätestens dann ist für Olbrisch ganz klar: Anstatt Rolltreppen zu entwickeln, entwickelt der Gründer lieber sein eigenes Business weiter.

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