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Artikel vom 15. August 2025

hei.faq – E wie Effectuation

hei.faq – E wie Effectuation! Gründen ist mehr als ein starrer Businessplan – es ist ein flexibler Prozess voller Entscheidungen und Veränderungen. Aber was bedeutet eigentlich „Effectuation“? Und wie kann diese Denkweise euch helfen, euer Startup erfolgreich zu gestalten?

In unserer Social-Media-Reihe hei.faq – A–Z der Gründung – erklären wir wichtige Begriffe aus dem Gründer:innenalltag. Dieses Mal dreht sich alles um Effectuation – die clevere Methode, mit dem zu starten, was man hat, flexibel zu bleiben und das eigene Business pragmatisch und smart aufzubauen.

Effectuation – Die Geheimwaffe erfolgreicher Unternehmer:innen

Gründen ist kein festes Drehbuch, kein starrer Plan, den man einfach nur abarbeiten muss. Stattdessen ist es ein spannendes Abenteuer voller Herausforderungen, Umwege und Überraschungen. Und genau dafür gibt es eine Denkweise, die vielen erfolgreichen Gründer:innen den Weg geebnet hat: Effectuation.

Was steckt hinter Effectuation?

Effectuation ist ein unternehmerischer Denkansatz, der von Saras D. Sarasvathy entwickelt wurde. Er beschreibt, wie Gründer:innen nicht auf die perfekte Idee oder den idealen Zeitpunkt warten, sondern mit den Ressourcen starten, die ihnen gerade zur Verfügung stehen – das können Fähigkeiten, Netzwerke oder ein vorhandenes Budget sein. Statt den klassischen Businessplan mit starren Zielen zu verfolgen, arbeiten sie flexibel und nutzen Chancen, die sich unterwegs ergeben.

Die Grundprinzipien von Effectuation

  1. Starte mit dem, was du hast:
    Du brauchst nicht den perfekten Businessplan oder das größte Kapital, um loszulegen. Stattdessen schaust du auf deine eigenen Fähigkeiten, Kontakte und vorhandenen Mittel. Was kannst du jetzt schon tun? Wie kannst du diese Ressourcen bestmöglich einsetzen?

  2. Flexibles Handeln statt starrer Planung:
    Anstatt stundenlang Pläne zu schmieden, probierst du aus, lernst dazu und passt dich ständig an neue Situationen an. Veränderungen sind normal und werden genutzt, um das Geschäft weiterzuentwickeln.

  3. Partnerschaften statt Alleingang:
    Statt dein Konzept hinter verschlossenen Türen zu entwickeln, suchst du aktiv den Austausch. Partnerschaften, Kooperationen und Netzwerke spielen eine wichtige Rolle – gemeinsam können Lösungen entstehen, die allein schwer vorstellbar sind.

  4. Frage nicht „Was könnte ich erreichen?“ sondern „Was kann ich jetzt tun?“
    Es geht weniger um langfristige Visionen, sondern um das Machbare im Hier und Jetzt. Was ist mit deinen Mitteln heute möglich? Welche nächsten Schritte bringen dich weiter?

Warum ist Effectuation so wirkungsvoll?

Viele Gründer:innen stehen vor der Herausforderung, dass Pläne nicht so funktionieren wie gedacht. Effectuation setzt genau hier an: Es nimmt die Unsicherheit und macht sie zur Chance. Statt auf eine Glaskugel zu starren, fordert dieser Ansatz ein echtes „Macher:innen-Mindset“ – Kreativität, Anpassungsfähigkeit und die Bereitschaft, Dinge auszuprobieren und dabei zu lernen.

Das führt zu mehr Agilität und Resilienz, gerade in den frühen Phasen der Gründung, wenn sich Märkte und Anforderungen schnell verändern können. Auch die Fähigkeit, durch Kooperationen Ressourcen und Wissen zu bündeln, stärkt das Unternehmen nachhaltig.

Für wen ist Effectuation geeignet?

Effectuation ist besonders wertvoll für Gründer:innen, die pragmatisch und flexibel an ihr Business herangehen wollen. Wer nicht darauf wartet, dass alle Rahmenbedingungen perfekt sind, sondern mutig den ersten Schritt macht und auf dem Weg wächst, findet in Effectuation eine hilfreiche Methode.

Buchtipp: „Effectuation“ von Saras D. Sarasvathy

Wer sich noch tiefer mit dem Thema beschäftigen möchte, dem empfehlen wir das Buch „Effectuation: Wie erfolgreiche Unternehmer denken, entscheiden und handeln“. Sarasvathy beschreibt darin anschaulich und praxisnah, wie diese Denkweise funktioniert und gibt viele Beispiele aus der Gründerwelt.

Gründen ist kein starres Konzept, sondern ein lebendiger Prozess. Effectuation zeigt, wie man mit dem, was man hat, beginnt, flexibel bleibt und Chancen nutzt. Damit wird das Abenteuer Unternehmertum zu einer echten Erfolgsgeschichte. Bist du bereit, loszulegen?

 

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